Die größte Angst haben Nasenpatienten immer vor der Tamponade. Ich konnte das lange Zeit nicht nachvollziehen, aber hier gibt es einiges veraltetes und nicht mehr zeitgemäßes Material, das zum Teil immer noch standardmäßig zur Anwendung kommt und die Entfernung zu einer unangenehmen Erfahrung werden läßt.

Der Sinn einer Tamponade ist eine Stützung von innen, sei es um die im Rahmen der OP angehobene Schleimhaut wieder an den Knorpel anzunähern oder zB um zu das Nasenbein zu stabilisieren.

Von mir werden je nach Notwendigkeit folgende Tamponaden gerne verwendet: Merocel (mit Medikamenten tränkbarer Schwamm), Gummifingerlinge (Schwamm mit Gummi überzogen und kleiner Haltefaden), Rhino Rapid (aufblasbar)

Während die Tamponade in der Nase liegt spürt der Patient einen gewissen Druck. Die Entfernung -so wie ich sie mache und jedes Mal miterlebe- ist ein paar Sekunden etwas unangenehm, wesentliche Schmerzen sind dabei nicht im Spiel. Dafür ist danach der Druck sofort weg und Nasenatmung (je nach OP voll oder zu einem gewissen Grad) wieder möglich.

Bei Nebenhöhlen-OPs verwende ich nahezu ausschließlich mehr selbst auflösendes Tamponadematerial wie Nasopore forte. Der Vorteil ist, daß es ca 2-3 Wochen bis zur vollständigen Auflösung die Ausbildung von Vernarbungen im OP-Gebiet optimal verhindert, weil es als eine Art Platzhalter wirkt, dabei jedoch weitaus weniger wahrnehmbaren Druck als eine konventionelle Tamponade der Nebenhöhlen verursacht. Ein weiterer Vorteil: man muß es nicht entfernen, kann es aber falls im weiteren Verlauf erforderlich fast schmerzfrei durch die Nase absaugen.

Ob und welche Tamponade in Ihrem Fall nötig sein wird, sage ich Ihnen auf Nachfrage gerne.

Bei Nasenscheidewand-OP hat man in der Regel keine wesentliche Schwellung und fast keine Schmerzen, selbst bei offenem Zugang. Dennoch ist es eine Operation und man muß sich postoperativ schonen, um ein optimales Ergebnis möglich zu machen.

Bei Septorhinoplastik/plastischen Nasen-OPs ist die Schwellung bzw der Bluterguß je nach Dimension der OP und der individuellen Situation recht unterschiedlich. Das Ausmaß einer Schwellung oder eines Blutergusses ist aber kein Kriterium für ein besseres oder schlechteres Endergebnis. Nach ca 2 Wochen ist man in den allermeisten Fällen voll gesellschaftsfähig.

Ich mache es am liebsten so:

• Aufnahme in der Früh und OP,
• eine Nacht im Spital,
• zweite Nacht im Spital, am 2.postoperativen Morgen Entfernung der Tamponade und Kontrolle/Absaugen/Endoskopie und Entlassung.
• Kontrollen werden je nach Erfordernis individuell vereinbart (2x sicher nötig innerhalb von 2 Wochen post-OP, falls aus irgendeinem Grund einmal zB 4x nötig sein sollte ist das eben so und auch kein Problem)

Viele Kollegen verwenden verschiedene Arten von Nasenstützschienen, die zw 6-10 Tage nach der OP in der Nase verbleiben und durch die Nasenscheidewand hindurch angenäht sind. Ich lehne diese Schienen aus mehreren Gründen ab und verwende erfolgreich seit Jahren keine.

Zum Schutz öfters erforderlich, Material nicht entscheidend, wird von mir anmodelliert

• Schonung für 2 Wochen ab OP-Tag, kein Sport, Sauna, Sex, Sonne, heißes Baden oder Duschen.
• Lauwarmes Duschen und Haare waschen sind erlaubt, Kopf nach hinten geneigt in der Dusche, kein Wasser auf und in die Nase, nicht heiß fönen.
• Sesamöl alle 2 Stunden in die Nase tropfen.
• Weitere Medikation je nach Anweisung.
• Im unwahrscheinlichen Fall einer Nachblutung sofortige Kontaktaufnahme mit mir, falls nicht erreichbar sofort Rettung rufen und aufrecht sitzend an eine HNO-Abteilung bringen lassen.

• Schonung für 2 Wochen ab OP-Tag, kein Sport, Sauna, Sex, Sonne, heißes Baden oder Duschen.
• Lauwarmes Duschen und Haare waschen sind erlaubt, Kopf nach hinten geneigt in der Dusche, nicht heiß fönen.
• Schmerztherapie unbedingt laut Anordnung einnehmen.

Essen:

• Kalte bis lauwarme zerdrückte Nudeln mit etwas Öl, Erdäpfelpüree mit ganz wenig Milch, Eis, Brotinneres erlaubt.
• Keine Milchprodukte, keine Brotrinde, keine Pommes frites, keine Pizza.

Im Fall einer Nachblutung (lt. Österreichischer Tonsillenstudie ca. 1-1.5 Patienten mit interventionswürdiger Nachblutung von 100 Patienten) sofortige Kontaktaufnahme mit mir, falls gerade nicht erreichbar sofort Rettung rufen und aufrecht sitzend an eine HNO-Abteilung bringen lassen.

Ich arbeite bei Kinder-OPs nur mit im Umgang mit Kindern und Kindernarkosen erfahrenen Anästhesisten, um den Eingriff nicht traumatisierend zu gestalten und dabei dennoch maximale Sicherheit bereitstellen zu können. Vorbereitung durch Beruhigungssaft, sanfte Narkoseeinleitung durch ruhiges Atmen von Sauerstoff und Narkosegas durch eine Maske, Venenzugang wird erst in Narkose am bereits schlafenden Kind gelegt. Spitalsaufenthalt individuell angepasst möglich, OP-Freigabe und Labor-Notwendigkeit je nach Eingriff bzw Gerinnungsanamnese nötig oder nicht.

Hier kann ich Ihnen leider keine komplette verbindliche Preisliste für alle von mir durchführbaren Eingriffe geben, da die Preisgestaltung und Verrechnungsmodalitäten je nach Eingriff, Privatspital, Versicherungsstatus sowie stationärer, ambulanter oder tageschirurgischer Durchführung ein recht kompliziertes und umfangreiches Thema sind.

Sicher ist aber:

• Medizinisch indizierte Eingriffe werden in der Regel mittels Direktverrechnung zwischen Privatversicherung und Spital verrechnet.
• Haben Sie keine private Zusatzversicherung, so besteht die Möglichkeit einer Aufzahlung auf die Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (für Privatspital, Privatoperateur, Privatnarkose und Schwester).
• Kosmetische Eingriffe in Kombination mit einer funktionellen Komponente können je nach OP auch bei Privatversicherung eine Aufzahlung erfordern.

Gerne berate ich Sie bzgl. der besten Lösung, die in Ihrem Fall möglich ist.